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JIMMY
THACKERY AND TAB BENOIT
Whiskey Store Live!
Gesamtzeit ca. 73:24, 9 Titel, 2004, Telarc CD-83584
1 + 1 = 3? Mathematisch nach Adam Riese sicher nicht! Künstlerisch
schon viel eher. Zunächst einmal eindeutig bei der „Schlagzahl“
der Veröffentlichungen.
In gerade `mal 10 (Benoit) bzw. 15 Jahren (Thackery) Solo-Recording-Karriere
gab es nur 4 bzw. 5 Veröffentlichungen unter eigenem Namen, wenn
ich da richtig nachgezählt habe.
Seit die beiden bei TELARC unter Vertrag sind (seit 2002), hat Benoit
zwei Werke und Thackery eins nachgelegt, von zwei Kollaborationen der
beiden und der Mitwirkung auf dem einen oder anderen Projekt-Sampler ganz
zu schweigen.
Bleibt denn da die Qualität und unsere o.a. Gleichung da nicht auf
der Strecke?
Ja und nein. Nein insoweit, als Thackery hier auf deutlich abwechslungsreicherem
Terrain als Gitarrist brillieren darf, - ja insoweit, als Benoits Solowerke
stets vom Allerfeinsten waren und dieser Level kaum auf Dauer haltbar,
geschweige denn steigerbar scheint.
An der Abwechslung im Songmaterial kann’s nicht liegen. Man scheint
sich auf die Lieblingsstücke aus den vorangegangenen Werken geeinigt
zu haben. Egal, ob Fremd- oder Eigenkomposition. Und wer Benoit’s
Rhythmusgruppe kennt, weiß, dass die in bester Cajun-Tradition auch
von komplexerer Rhythmik nicht aus der Fassung zu bringen ist. Das Ganze
klingt allerdings eher nach einer Tab Benoit-CD mit Jimmy Thackery als
Gast als umgekehrt.
Und das obwohl der Auftrittsort eher so etwas wie ein Heimspiel für
Thackery als für Benoit darstellt (Aufnahme in Unity, Maine!). Aber
genau das ist jedoch der Glücksfall bei der Angelegenheit! Denn selbst
wenn das hier, wider Erwarten, nicht der Knaller ist, der bei Tab Benoit
„live“ eigentlich zu erwarten gewesen wäre, bleibt das
Ergebnis immer noch deutlich besser als Vergleichbares anderer „moderner“
Blueskünstler.
Gitarre spielen und Singen gelingt den Beiden wie erwartet erkennbar gut.
Das Material ist, wie schon erwähnt, gut und bis auf den „letzten
Funken Biss und Attacke“, den ich hier allerdings vermisse, ist
das Ganze letztlich ein gutes Album.
Für Freunde von „Live“- Gitarrenblues und besonders für
Fans der beiden Protagonisten sei diese CD uneingeschränkt empfohlen.
Dem Rest der Bluesfans sei nahegelegt, irgendwo zu mindestens da einmal
`reinzuhören, ob’s nicht eventuell trotzdem passt.
Zu erhalten ist das Album im gutsortierten Fachhandel sowie über
InAkustik.
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09.03.2004
- sk -
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