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PHANTOM
BLUES BAND
Footprints
Gesamtzeit ca. 47:53, 13 Titel, 2007, Delta Groove DGPCD 119
Auf
den ersten Blick hat man es bei der vorliegenden CD personell mit einer
Auswahl vielbeschäftigter Studio- Session- und Tour-Begleitband-Musikern
zu tun. Stochert man dabei etwas tiefer, so stößt man nicht nur
auf Namen wie Taj Mahal, den die Jungs regelmäßig begleiten,
sondern auch auf Bob Dylan, Bonnie Raitt, Etta James, ja sogar Stephen Seagal
und - Jimi Hendrix. Sowas muß man erst einmal in den Lebenslauf schreiben
dürfen. Im Weiteren nährt sich der Verdacht, daß sich hier
in Kalifornien "Zugereiste", vorwiegend aus Texas, zusammengefunden
haben, um es den "Einheimischen" musikalisch mal so richtig zu
zeigen. Bestes Beispiel hierfür sind der Saxophonist Joe Sublett, Stütze
der Musikszene in Austin, Texas ebenso wie der Gitarrist Denny Freeman,
der mit Sublett bei "Johnny Ray & The Cobras" in Texas während
der 70er Jahre den Ton angab und nebenbei noch einem gewissen S.R. Vaughan
noch Einiges zeigte, was ihm sein Bruder noch nicht zeigen konnte. Und das
ist sozusagen nur die Spitze des Eisbergs. Na gut, ein "Einheimischer"
und zwei Kollegen aus anderen US-Staaten "hauchen" der Summe der
Biografien etwas mehr Breitband in Sachen Herkunft ein.
Dies findet sich auch musikalisch bestätigt: Wenn man sich die CD durchhört,
ist man sowohl von der stilistischen Vielfalt des Materials als auch generell
vom vorhandenen Maß an Talent, Inspiration und Können dieser
Musiker berührt. [Exkurs: Erinnert sich jemand noch an die Blueswelle
der späten 60er- und frühen 70er-Jahre? Damals liess sich unter
der Flagge Blues so ziemlich Alles verkaufen, was gerade NICHTS damit zu
tun hatte. (Blues Magoos etc.) Allzu oft war das ein Ärgernis.] Spätestens
seit der zweiten Blueswelle Mitte/Ende der 80er Jahre, die ihren Kondensationskern
im Film "Blues Brothers" und auch in einer Vielzahl sogenannter
"Gitaristen-Wunderkinder" ihren Widerhall fand, (Stevie Ray V.
war da schon fast eine "Vaterfigur" und Leute wie "Monster"
Mike Welch, Kenny Wayne Shepherd, Corey Stevens, Chris Duarte, Joe Bonamassa
und auch schon Derek Trucks verdienten sich da ihre ersten Sporen!) gehört
auch Downhome/Deep (Southern) Soul zum "Sprachschatz" moderner
Bluesbands. So auch hier.
Besonders die Masse an gesanglichem Können bei mehreren Bandmitgliedern
zugleich erleichtert stilistische Variationen. In dieser Konzentration findet
sich so etwas selten genug. Die Herren ( ja, die sind dem Rentenalter schon
deutlich näher als den Pampers) bedienen sich wirklich aus dem GESAMTEN
Repertoire von hauptsächlich Deep Soul und Blues aber auch von Reggae
und der Popularmusik vergangener Zeiten. Und zwar so , daß es eine
Freude ist, Ihnen zuzuhören. (Wie war das?! "Jeder versucht die
Songs aus seiner Jugend zu spielen - auf seine Weise.")
Die Leute "grooven wie die Hölle" mit einer Authentizität,
die einen staunen macht. (Jungs, an Eurem FETTEN Sound hat der Toningenieur
wohl nur noch einen leicht abrundenden Einfluß, oder?!) Gefördert
wird dieser positive Eindruck nicht zuletzt auch sicher durch die Tatsache,
daß man sich übertriebener Solistik entzieht und sozusagen "mannschaftsdienlich"
spielt, die Songs knackig kurz aber eben nicht zu lakonisch durchzieht und
halt neben gelungenen eigenen Kompositionen nur bewährtes, aber nicht
zu abgedroschenes "Qualitätsmaterial" ausgewählt hat.
Also: Wer keine stilistischen Scheuklappen trägt und sich an Musik
an sich freut, wenn Sie auf musikalisch und emotionell hohem Niveau steht,
der sollte HIER zuschlagen und sich den Silberling zulegen. Die Aufnahme-
und Masteringqualität ist auch überwieigend über jeden Zweifel
erhaben, auch wenn der Rezensent glaubt, an der einen oder anderen Stelle
bei einem oder zwei Songs (über Kopfhörer !) leichte Verzerrungen
da gehört zu haben, wo sie nicht hin gehören. Ungeachtet dessen
und weil sie den Spaß an der Musik wirklich nicht trüben können
(-die leichten Verzerrungen!) - ist diese CD unbedingt empfohlen.
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Look At Granny Run (2:50) J. Ragovoy, M. Shuman
See See Baby (3:36) F. King, S. Thompson
Leave Home Girl (3:32) E. Randle
Cottage For Sale (4:43) L. Conley, W. Robison
Fried Chicken (4:01) R. Thomas, B.B. Cunningham
Barnyard Blues (4:01) L. Fulcher, M. Finniga, J.L. Schell
Your Heartaches Are Over (3:43) T.C. Klemperer
My Wife Can't Cook (3:06) G.L. Russ
When Malindy Sings (3:54) L. Fulcher, P. L.Dunbar
Chills And Fever (4:37) B. Gray, H. Thompson
A Very Blue Day (3:43) D. Leonard, J.L. Schell
A Fool For You (3:50) R. Charles
When The Music Changes (3:51) L. Fulcher, T.Braunagel
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Mike Finnigan - Organ, Piano, Vocals
Johnny Lee Schell - Guitar, Vocals
Joe Sublett - Saxophone & Horn Arrangements
Darrell Leonard - Trumpet, Trombonium & Horn Arrangements
Tony Braunagel - Drums
Larry Fulcher - Bass & Vocals;
Denny Freeman - Guitar
Guests:
Jon Cleary - Piano (4, 6)
Larry Tuttle - Upright bass (9)
Julie delgado - Background Vocals (9)
Kevin Bell - Bass, Vocals (9)
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Zu
beziehen ist das Album über den gutsortierten Einzelhandel Vertrieb
InAkustik (www.in-akustik.de)
sowie über CrossCut
(www.crosscut.de).
Hier entlang
zur Website der Phantom Blues Band...
26.11.2007
- sk -
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