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GOV'T MULE
The Deepest End - Live in Concert
Gesamtzeit ca. 6 h und 4 Min, verteilt auf 2 CD's und 1 DVD, 32 Titel, 2003, Evangeline
GELD 4070; Vertrieb über Soulfood/Sony Music Germany
Von der Spieldauer her schon alleine ist das ein Superschnäppchen.
Und da ist von der Musik in der Box noch gar nicht die Rede gewesen, oder?
Also gut: Das ist jetzt das ungefähr 9. Werk von Gov’t Mule.
Über die Hälfte davon sind Live-CDs. Was die Jungs machen, machen
die RICHTIG. Das vorhergehende Studio-Werk war eine Doppel-CD mit Bonus-CD,
also ein „Dreifach-Album“, wie man früher zu sagen pflegte.
Die zweite bzw. dritte Live-CD aus der Veröffentlichungsliste der
Band, - bei der etwas verworrenen Veröffentlichungs-Praxis der hiesigen
Vertriebe in Hinsicht auf diese Band bin ich mir mit der absoluten Chronologie
nicht so ganz sicher, war jeweils eine Doppel- bzw. eine Einfach-CD von
der gleichen Veranstaltung. Diese Aufnahmen gibt es jetzt auch als 4-CD-Box
mit der kompletten Veranstaltung (2 Tage) CDs – zugegeben nicht
ganz so preisgünstig wie das vorliegende „Oeuvre“.
Aber trotzdem: Beeindruckend, beindruckend!
Das sei aber nur `mal so am Rande erwähnt, um die Kompromisslosigkeit
der Musiker hinsichtlich ihrer Art, wie sie Musik machen, in die rechten
Relationen zu setzen. In diesem Zusammenhang sei noch zu erwähnen,
dass Warren Haynes sozusagen nebenbei noch etatmäßiger Leadgitarrist
bei einer Leuten meines Alters nicht ganz unbekannten Kapelle namens
„Allman Brothers Band“ ist? Und (mindestens) eine Solo-Platte
gibt es von ihm auch noch.
Man muß erst 'mal auch noch so fleißig sein, wenn man so gut
ist...
Anfangs war lupenreiner Südstaaten-Rock Programm, wie er von eben
erwähnter Formation her bestens bekannt war, Programm. Aber so langsam
erreicht die Sache „Gov`t Mule“ eine Qualität und eine
stilistische Vielfalt, die im Rock-Mainstream-Bereich ihresgleichen sucht.
Man hat den plötzlichen Tod des Ur-Bassisten Allen Woody in kreativer
Hinsicht nicht nur überwunden, sondern sozusagen die Flucht nach
vorne angetreten. Auf dem Vorgängerwerk von „Deepest End“
mit dem Namen,- na? „Deep End“ war man mit, - Moment, - nachzählen
-24 verschiedenen Bassisten am Werk. Und Eines kann man schon voraus sagen;
wer bei Gov’t Mule nicht als „Aushilfsbassist“ geladen
war, dürfte ein Image-Problem haben!
Dieses Ding, das kann man auch schon klar sagen, ist eine der besten Session-Aufnahmen,
die mir je in die Finger gekommen ist. Diese Veranstaltung hat die Südstaaten-Jam-Session
„Volunteer Jam“ die die Charlie Daniels Band bis in die 80er
Jahre hinein alljährlich veranstaltet und mitgeschnitten hatte, gleichzeitig
beerbt und auf ein neues Niveau gehoben. Die Gäste- und Song-Liste
zeigt überdeutlich: das kann kein lupenreiner Südstaaten-Rock
mehr sein. Das ist vielmehr eine Bestandsaufnahme des gitarrenorientierten
Rock und seiner Seitenzweige und Ursprünge - einschließlich
des Jazz und Blues.
Den eindrucksvollen stimmlichen und gitarristischen Fähigkeiten eines
Warren Haynes ,- gestützt durch Drummer Matt Abts, der an Solidität
seinesgleichen sucht, entspricht auch die Qualität der Beiträge
der Gäste. Keyboarder Danny Louis scheint mittlerweile zu einem Stamm-Mitglied
der Formation geworden zu sein. Der „Rest“ der Besetzungsliste
kann sich auch sehen und hören lassen. Bei der Auswahl der Fremdkompositionen
-und die Haynes’schen Beiträge zur Songliste sind an sich schon
gut genug, - lacht einem „Alten Sack“ wie mir das Herz.
Fazit: Meine hohen Erwartungen werden, wie man so schön sagt "auch
und besonders hier" wieder einmal von Gov’t Mule erfüllt,
- wie bei allen anderen CDs der Band übrigens auch, und, wie man
so schön sagt, das gilt „auch und besonders“ hier. Gottseidank!
Also: Wer einen DVD-Player besitzt, für den ist diese CD/DVD-Box
ein geeigneter Einstieg in die musikalische Welt der meines Erachtens
besten Mainstream-Rock-Live-Band auf diesem Planeten: Gov’t Mule.
Doch Vorsicht, für die „Sklaven der Mehrkanal-Wiedergabe“
ist „The Deepest End“ nichts, denn die Aufnahmen sind „nur“
in Stereo. Wer aber nur einfach etwas von dem Spaß an der Sache,
den die Akteure hatten, mitkriegen will, der sollte diese Klasse-CD/DVD-Box
unbedingt kaufen!!
Endlich ein wirklich guter Grund, - und nicht nur für mich, sich
einen DVD-Player zuzulegen.
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Bad Little Doggie (4:04) Allen Haynes, Allen Woody,
Matt Abts
Game Face (8:36) W. Haynes
Larger Than Life (6:11) Haynes
Blindman In The Dark (15:38) W.Haynes
Which Way Do We Run (6:56) Haynes
Fool’s Moon (6:11) Haynes
Sco-Mule (8:56) Haynes
Patchwork Quilt (6:06) Haynes
Lay Of The Sunflower (7:35) Robert Hunter, W.
Haynes
John The Revelator (6:59) Trad. Arr. by W. Haynes,
Matt Abts, The Dirty Dozen Brass Band Horns
Chameleon (16:25) Herbert Hancock, Paul Jackson,
Harvey Mason jr., Bennie Maupin
Beautifully Broken (9:49) W. Haynes, Danny Louis
Time To Confess (8:27) W. Haynes
Mule (13:41) Haynes, Woody, Abts
Banks Of The Deep End (6:45) W. Haynes, Mike Gordon,
Joe Limitz
On Your Way Down (9:18) Allen Toussaint
32-20 Blues (12:10) Robert Johnson
Down And Out In New York City (7:36) Bodie Chandler,
Barry DeVorzon
Goin’ Down (5:58) Don Nix
Maybe I’m A Leo (5:45) Richard Blackmore,
Ian Gillan, Roger D. Glover, Jon Lord, Ian Paice
Slow Happy Boys (7:29) Haynes
Voodoo Chile (14:33) Jimi Hendrix
Politician (6:50) Jack Bruce, Peter Brown
I Shall Return (7:29) W. Haynes
Trying Not To Fall (5:48) W. Haynes, D. Louis
Guitar Solo-Drum Solo (10:13) W. Haynes, M. Abts
Sweet Leaf (5:04) Tony Iommi, Ozzy Osbourne, Geezer
Butler, Bill Ward
War Pigs (12:06) Iommy, Osbourne, Butler, Ward
Greasy Granny’s Gopher Gravy - Part1 (5:11)
W. Haynes, Les Claypool, Matt Abts
Greasy Granny’s Gopher Gravy - Part 2 (7:54)
Haynes, Claypool, Abts/ Drivin’ Rain (5:03) Haynes
Soulshine (7:41) Haynes
Wasted Time (7 :16) Don Henley, Glenn Frey
Thorazine Shuffle (11 :39)
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Warren Haynes – Gitarren und Vocals
Matt Abts – Drums
Danny Louis - Keyboards, Background Vocals
Jack Casady, Les Claypoo, Roger Glover, Mike Gordon, Paul
Jackson, Conrad Lozano, Will Lee, Jason Newstead, George Porter
Jr., Greg Rzab, Dave Schools, Rob Wasserman, Victor Wooten
- Bass
Karl Denson - Tenor-Saxophone, Flute
The Dirty Dozen Brass Band Horn Section
Bela Fleck - Banjo
David Hidalgo – Gitarre
Sonny Landreth – Gitarre
Ivan Neville – Keyboards
Fred Wesley - Trombone
Bernie Worrell - Organ
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Erhältlich
in gutsortierten Tonträgerhandel.
Hier entlang
zur Website von Gov't Mule..
11.01.2004
- sk -
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