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PALADINS
El Matador
Gesamtzeit 41:40, 13 Titel, 2003, Lux Records/Continental Blue Heaven
CBHCD 2007
Eine
CD "wieder nich’ für Bluespuristen"! Und wieso ausgerechnet
eine RockABilly-Band?
Doch halt - passt diese "Schublade" hier überhaupt? Ich
denke: nein! Wenn ich das richtig sehe, sind wir etwa bei 8 oder 9 Paladin-Werken
angelangt. Da ich die praktisch alle kenne, kann ich sagen, dass der RockABilly-Stil
nur der "Einsteiger" für die Jungs war, die, nebenbei bemerkt,
mit einer sensationellen personellen Konstanz glänzen: bisher verließen
nur 2 Leute die Band, -- in knapp 20 Jahren wechselten nur die Schlagzeuger!
Während dieser Zeit glänzte man durch gekonntes "Sich-Inspirieren-Lassen"
durch Blues, Surf, DooWop, Country, TexMex, "Chicano-RockNRoll”
und "60s Beat”. Im Großen und Ganzen würde man mit
der neuen Bezeichnung "Americana" für diese Art "American-Roots-Music"
präziser liegen. Aber wie schon angedeutet: dazu kommt noch eine
"Ader" der Band, die sich mit der Musik der 60er Jahren in früheren
CDs derart intensiv einlässt, dass einem sofort die frühen Beatles
in den Sinn kommen. Das gilt generell wohl für die ganze Musik, der
sich auch die Beatles in ihrer Jugend "ausgesetzt" sahen. In
diesen Welten bewegt sich also die stilistische Bandbreite der Paladins.
Die neue CD jedoch klingt wie die vorhergehende wieder mehr nach "Californian
RockABilly" und "Surf". Neben der großen stilistischen
Bandbreite gibt es noch etwas, was diese Band erneut aus der Masse anderer
Bands aus dem Segment "RockABilly" heraushebt: Der kongenial
arrangierte zweistimmige Gesang von Gonzalez und Yearsley! Von den instrumentellen
Fähigkeiten der einzelnen Musiker als weiterem Merkmal für die
Hochklassigkeit der Band ganz zu schweigen. Besonders genannt sei Dave
Gonzalez, der außer einer "hammerguten" Gitarre offensichtlich
auch noch ganz passabel Keyboards spielt, ist stets auch ein gern gesehener
Gast bei Plattensessions anderer Blues-/R&B-Künstler aus Kalifornien
wie Candye Kane oder Lynwood Slim.
Soweit ist das eine ziemlich gute Platte mit ziemlich guter Musik, wenn
man das mit Blues nicht allzu eng sieht. Die Kompositionen sind zu 100%
"Eigengewächse", und auch hier hält man das musikalisch
sehr hohe Niveau der CD. Nur bei der Aufnahmetechnik habe ich wieder so
meine Probleme: das mit "Retro" , wie man diese Art technische
und musikalische Nostalgie zu nennen pflegt, haben die Jungs hinsichtlich
der Aufnahmetechnik meiner Meinung nach arg übertrieben. Der Klang
geht etwas mehr in Richtung "verwaschen", bisweilen auch "dumpf".
Wen das stört, sollte sich den Kauf noch einmal überlegen und
zuerst die Gelegenheit nutzen, sich die Band "live" anzuhören.
Fazit: Trotz der gerade genannten Schwäche eine recht gute Platte,
-von einer im Studio recht guten, "live" jedoch geradezu "gigantisch"
guten Band!
Vertrieb
über InAkustik; Bezug über den gutsortierten Fachhandel.
Hier entlang
zur Website von den Paladins..
04.12.2003
- sk -
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