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CHRIS JONES
Roadhouses & Automobiles
Gesamtzeit ca. 51:59, 12 Titel, 2004, Stockfisch Records SFR 357.6027.2
Chris Jones? Chris Jones!! Wer ist das? Na der, der von Ferne so aussieht
wie Steve Baker’s Halbbruder. Und wer die beiden schon mal live
erlebt hat, der glaubt das mit den Halbbrüdern glatt. Steve Baker
-Chris Jones, - ja, die letzte CD der beiden war schon auf diesen Seiten
besprochen worden. Nachlesen!!
Gut, und dann sollte man zunächst noch zwei Dinge vorab klarstellen.
Erstens: Dies ist keine Platte der Holmes Brothers, klar - und die Pedal-Steel-Gitarristen
auf der Besetzungsliste deuten deshalb nicht von ungefähr darauf
hin, dass das "Erzeugnis" wenigsten teilweise ein bisschen nach
„Country Music“ klingt. Zweitens: Das ist keine BigBand-CD,
- trotz der umfangreichen Besetzungsliste - versprochen! Das „Begleit-Personal“
wird sparsam und gekonnt eingesetzt. Und ist vom Feinsten.
Zwei von Drei Instrumentaltitel sind Solostücke. Chris war so nett,
eventuellen Nachspielern auch gleich die Stimmung der Gitarre anzugeben.
Da kann ich nur sagen: Fröhliches Üben, Leute – die Meßlatte
liegt verdammt hoch! Fangen wir mal mit seinen Song-Schreiber-Talent an.
Er kann das wirklich – er benötigt kaum den Rückgriff
auf das diesbezügliche Talent anderer Leute. Seine Eigenkompositionen
verströmen Atmosphäre und Leben. Das muss ihm erst mal einer
nachmachen - und zwar Einer, der als Nächstes die Gitarre so gut
im Griff haben sollte wie er! Da wird die Luft schon verdammt dünn.
Wenn man dann dazu noch so ein guter „Team-Player“ ist, wie
das auf Neudeutsch heißt, also wenn man gut mit anderen Leuten zusammenarbeiten
kann, dann wird es für Andere richtig schwer, diese Meßlatte
auch nur zu berühren, wenn man das so sagen darf. Hierzulande ist
das in dieser Art Musik schon fast unmöglich.
Fakten: Neben den Jobs mit Steve tritt Chris auch noch Solo, sowie als
amtlicher Studio-Begleitgitarrist für Stockfisch und bei (allzu seltener)
Gelegenheit auch mit der „Sunnyland Blues Band“ auf, deren
Keyboarder Tom Klippel ihn hier gekonnt unterstützt. Die Band kennt
ihr nicht? Wenn ich mich nicht täusche, bilden die, oder Teile von
denen die gerade gewesene oder aktuelle Tourband von Marla Glen. (Falls
ich da nicht auf dem neuesten Stand sein sollte oder das nicht genau richtig
mitbekommen haben sollte, verzeiht mir das bitte, Leute -ich kann diese
Frau nicht ausstehen und kümmer’ mich da weniger drum!!)
Na, wenn das nix is’?! Nils Tuxen ist sozusagen DER amtliche Pedal-Steeler
hierzulande. Die Platten der Band „Truck Stop“ verdanken ihm
viel. Christina Lux gilt unter Kollegen als eines der größten
Sangestalente in dieser Republik – alle Talentwettbewerbe eingeschlossen!!
Und deutlich hörbar scheint auch der Rest der Begleiter ganz gewiss
KEINE „Gurkentruppe“ zu sein.
Zuguterletzt sitzt dann da noch so einer an den Reglern im Studio, dem
die HiFi-Zeitschriften hierzulande bescheinigen, so etwas wie der „Studio-Gott“
persönlich zu sein. Und in der Tat muss man Günter Pauler bei
jedem seiner Stockfisch-Alben (er isse Cheffe!!) rundherum bescheinigen,
dass er nicht nur ausgesprochen perfekte, sondern auch musikalische „Produkte“
herstellt. (Kleiner Exkurs: die bekannte Lautsprecher-Firma Bowers &
Wilkins sponsorte eine Tour von Chris Jones mit der amerikanischen Sängerin/Gitarristin
Sarah K.. Die gemeinsam eingespielte CD wird als Referenz zur Boxen-Demonstration
verwendet!)
Fazit: Diese CD ist genau das, was man eine gute „Singer/Songwriter“-CD
nennt. Und zwar ohne Einschränkungen.
Wer die ganze Bandbreite US-amerikanischer Musik mag, wird hier auf’s
Beste bedient. „Referenzverdächtige“ Aufnahmequalität
gibt’s noch quasi kostenlos dazu. Kaufen!
Vertrieb
über InAkustik (www. acoustic-music.de) und im gutsortierten Fachhandel.
Hier entlang
zur Website von Chris Jones..
18.02.2004
- sk -
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